Satan, Luzifer, Mephisto und Teufel – der aus der Hölle Kommende hat viele Namen und nimmt viele Gestalten an. Mal stürzt er aus dem Himmel, mal geht er einen Pakt mit einem verzweifelten Gelehrten ein, mal verschafft er einem aufstrebenden jungen Anwalt einen gut bezahlten Job in einer Anwaltskanzlei. Der Teufel verkörpert das Böse – und tritt so in einer Vielzahl von literarischen Texten, Filmen, Gemälden und Videospielen auf.
In diesem Kurs spüren wir dem Teufel in seinen vielen Gestalten nach. Wir werden seinen Ursprung in den monotheistischen Religionen suchen und seine Position zu Gott klären. Wir werden der Herkunft seiner vielen Namen nachspüren und Gründe für die Gestalten finden, in die er gekleidet wurde und wird. Wir werden Gemälde analysieren, literarische Texte lesen und Filme ansehen, in denen der Teufel auftritt.
Am Ende wird die Erkenntnis stehen, dass jede Gesellschaft sich ihren Teufel selbst macht – und dass die jeweilige Teufelsgestalt uns sehr viel über diese Gesellschaft sagt. Und wir werden möglicherweise Friedrich Dürrenmatt zustimmen, der festhielt, dass „[…] die interessanteste Bühnenfigur der Teufel ist.“
Ausgewählte Texte:
Dante Alighieri: Die göttliche Kommödie (1321)
E.T.A Hoffmann: Die Elixiere des Teufels (1815/16)
Michail Bulgakow: Der Meister und Margarita (1940)
The Rolling Stones: Sympathy for the Devil (1968)
Ausgewählte Filme/Serien:
Angel Heart (1987)
The Devil’s Advocate (1997)
The Sandman (2022)
Ausgewählte Videospiele
Castlevania: Lord of the Shadows (2010)
Learning objectives:
Am Ende des Kurses
• kennst du ausgewählte Werke, in denen das Böse eine zentrale Rolle einnimmt,
• hast einen Überblick darüber, wie das Böse in der Gestalt des Teufels über die Zeit hinweg dargestellt wurde und
• kannst erkennen, welche Rolle er vor dem jeweiligen historischen Hintergrund für die Menschen spielt.
Forms of assessment:
• Mitarbeit (Engagierte Teilnahme an Diskussionen und Gruppenarbeiten)
• Student work (Analyseaufgaben, schriftliche Reflexionen und Workshops)
• Präsentationen